Paris ist eine Metropole mit viel Geschichte. Dementsprechend gibt es in Frankreichs Hauptstadt auch zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu sehen, die einiges zu erzählen haben. Auch für Kunstinteressierte bietet Paris vielerlei. Immerhin war die Stadt einst Wohnort und Wirkungsbereich von Paul Gauguin, Pablo Picasso, Max Schüler sowie Henri Le Secq.
Pariser Geschichte am Eiffelturm erleben
Der Eiffelturm ist das Wahrzeichen von Frankreich und darf bei einem Besuch der französischen Stadt nicht fehlen. Nach einer Bauzeit von nur 26 Monaten wurde die imposante Attraktion 31. März 1889 fertiggestellt. Da der Fahrstuhl zu diesem Zeitpunkt noch nicht vollständig installiert war, musste Gustave Eiffel den Turm zu Fuß besteigen. Während der Weltausstellung war der Eiffelturm in edlem Rot angestrichen. Seitdem kamen auch die Farben Gelb, Orange und ein helles Rot zum Einsatz. Der Eiffelturm setzt sich aus drei Stockwerken zusammen. Wer die ersten beiden Stockwerke über die Treppen erkunden möchte, muss insgesamt 765 Stufen bewältigen. Die sportliche Betätigung empfiehlt sich, da die happigen Eintrittspreise für die Sehenswürdigkeit dann günstiger sind. Für die Besichtigung der dritten Etage ist die Nutzung des Fahrstuhls Pflicht. Auf der höchsten Plattform des Eiffelturms befinden sich die ehemals privaten Räumlichkeiten von Gustave Eiffel. Zu sehen sind eine kleine, einem realen Ereignis nachempfundene Wachsfiguren-Szenerie mit Erfinder Thomas Alva Edison und authentisches Mobiliar aus dem späten 19. Jahrhundert.
Die frühgotische Pariser Bischofskirche Notre-Dame
Die Kathedrale Notre-Dame bedeutet „unsere Dame“ und ist der Gottesmutter Maria geweiht. Der eindrucksvolle Bau befindet sich auf einer kleinen Insel in der Seine und besticht den Betrachter schon von Weitem. Rund 12 bis 14 Millionen Menschen besuchen die Kirche jedes Jahr. Neben der kunsthistorischen Bedeutung für Frankreich verdienen die bedeutenden Figurenportale und die berühmten Chimären-Figuren auf der oberen Galerie besondere Beachtung. Da einige Originale während der Revolution zerschlagen wurden, sind diverse Elemente wie die überlebensgroßen Königsstatuen am Mittelportal Neuschöpfungen. Die beachtliche Vielfalt an mittelalterlichen Wasserspeiern macht die geschichtsträchtige Sehenswürdigkeit für Kunstliebhaber interessant. Mit Tieren, Fabelwesen und Menschen gibt es drei Motivgruppen zu bestaunen. In der Französischen Revolution wurde das Gotteshaus entweiht und später zum Weinkeller umfunktioniert. Mit der Regentschaft Napoleons erhielt Notre-Dame als Stätte für Gottesdienste seine ursprüngliche Nutzung zurück. Im Dezember 1804 fand in der Kathedrale die Krönung des erfolgreichen Feldherrn zum Kaiser in Anwesenheit von Papst Pius VII. statt. Victor Hugos Buch „Der Glöckner von Notre Dame“ aus dem Jahre 1831 machte das religiöse Bauwerk zum Gegenstand sinnlicher Verklärung.
Sehenswürdigkeiten Montmartre und Sacré-Coeur
Montmartre heißt übersetzt Märtyrerhügel und ist die höchste natürliche Erhebung der französischen Hauptstadt. Die Basilika Sacré-Coeur thront auf dem in 130 Meter Höhe gelegenen Gipfel. Das Bauwerk bietet nicht nur selbst einen einzigartigen Anblick. Auf dem Hausberg von Paris liegt dem Besucher die ganze Stadt zu Füßen. Die weiße Fassade der katholischen Wallfahrtskirche Sacré-Coeur fasziniert Touristen seit ihrer Entstehung im 19. Jahrhundert. Sieben Architekten wirkten am Bauwerk mit, deshalb waren vermutlich 39 Jahre für die Fertigstellung erforderlich. Auch wenn 300 Stufen der engen, steinernen Wendeltreppe eine Herausforderung sind, lohnt sich ein Besuch der Kuppel. Bei Sonnenschein leuchtet die Kirche in ansprechendem Licht. Es ist nicht verwunderlich, dass die Stufen vor der Kathedrale ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Besucher sind. Mit der Funiculaire de Montmartre wird der Aufstieg zu einer der wichtigsten Sehenswürdigkeiten ein geschichtsträchtiges Erlebnis. Die Seilbahn verkehrt seit 1891. Damals wurde die Standseilbahn aber noch mit Wasserballast angetrieben. Als Inspirationsquelle und wahrer Schmelztiegel für Kunst verzückt Montmartre als authentisches Dorf. Das Viertel versprüht zeitlosen Charme. Im 19. Jahrhundert zog der noch ländliche Stadtteil zahlreiche Künstler an, die hier ein billigeres und freieres Leben führen konnten als im Zentrum der Metropole. Auch heute tummeln sich in den Gassen viele Künstler und Kunsthandwerker, die den Touristen ihre Werke anbieten.
Frankreichs Hauptstadt und seine Ruhestätten
Paris beherbergt sehenswerte Friedhöfe und die berühmten Katakomben. Diverse Persönlichkeiten aus Frankreich und anderen Teilen der Welt liegen im Stadtgebiet vergraben. Steinige Grüfte, gruselige Mausoleen und eine ganz besondere Atmosphäre warten am Cimetière de Montmartre. Neben unzähligen Katzen finden sich in dessen Labyrinth die Gräber von Jacques Offenbach und Heinrich Heine. Mit den Überresten von Voltaire, Marie Curie und Victor Hugo stellt das Pantheon die prachtvollste Grabstätte des Friedhofs dar. Am Innenstadtrand ist der Père Lachaise gelegen. Hier können weite Parkanlagen und kleine Kapellen besichtigt werden können. Jim Morrison, Oscar Wilde und Édith Piaf fanden auf diesem Friedhof ihre letzte Ruhe.