Als Rentner Leben auf der Insel Mallorca als Auswanderer

Viel Sonnenschein, kulturell interessante und/oder malerische Ortschaften, zahlreiche Freizeitmöglichkeiten und schöne Strände sind nur einige Gründe, warum es kontinuierlich mehr Rentner auf die Insel Mallorca zieht. Mit Schneefall und Frost ist nur in den Bergen zu rechnen. Viele Senioren träumen davon, nach einem langen Berufsleben ihren Ruhestand unter Palmen zu verbringen. Der folgende Beitrag informiert darüber, was Auswanderer beachten müssen.

Gründe, nach Mallorca auszuwandern

Ungefähr 4,5 Millionen Menschen verbringen ihren Urlaub auf der Insel. Deshalb ist die Insel eines der beliebtesten Auswanderungsziele für Rentner. Die Sonne scheint rund 300 Tage im Jahr. Die meisten Senioren wissen, dass sich Sonnenschein positiv auf das körperliche und seelische Wohlbefinden auswirkt.

Die Wassertemperaturen erreichen in den Monaten von Mai bis Oktober 20 und 27 Grad. Baden ist deshalb fast ganzjährig möglich.

Die einheimischen Inselbewohner vermitteln Auswanderern ein völlig neues Lebensgefühl. Mit den Arbeitszeiten nehmen es die Menschen in Spanien nicht so genau. Mallorquiner verbringen zudem den Abend lieber in geselliger Runde mit Freunden in einem Restaurant anstatt vor dem TV-Gerät. Dies ist nicht nur unterhaltsamer, sondern auch viel gesünder, weil die mediterrane Küche besonders gut bekömmlich ist.

Ein weiterer Grund ist die Anwesenheit vieler Landsleute. Dies ist vor allem anfangs, wenn die Landessprache noch nicht beherrscht. Sie sind eine eingeschworene Gemeinschaft und unterstützen sich gegenseitig. Diese Unterstützung ist besonders vorteilhaft für Senioren, die alleine auswandern wollen.

Faktoren, die beim Auswandern beachtet werden müssen

Der wichtigste Aspekt ist eine ausreichend lange Vorlaufzeit. Es muss einkalkuliert werden, dass der Umzug ins Ausland mit behördlichen Fallstricken verknüpft ist. Da Behörden langsam arbeiten, muss ausreichend Zeit eingeplant werden. Es ist zudem empfehlenswert, vor dem Umzug mehrere Wochen am neuen Wohnort zu verbringen, um die Umgebung kennenzulernen. Ein Umzug ins Ausland kann sehr teuer sein. Planvolles Vorgehen hilft dabei, Geld zu sparen.

Trotz vieler Landsleute vor Ort, müssen mindestens die Grundkenntnisse der Landessprache erlernt werden. Es sollte nicht die Sprache der Mallorquiner, sondern zuerst die Amtssprache Spanisch erlernt werden.

Es müssen ausreichend Ersparnisse vorhanden sein. Die Höhe hängt unter anderem davon ab, wie hoch die monatliche Rentenzahlung ist.

Um eine Meldeadresse zu erhalten, ist eine Wohnung erforderlich. Wer Auswandern will, sollte sich bereits von Zuhause aus eine Wohnung suchen und die bisherige Wohnung fristgerecht kuendigen. Um die eigenen Ersparnisse zu schonen, sollte darauf geachtet werden, dass die Unterkunft guenstig und moebliert ist. Selbstverstaendlich koennen auch Haeuser, Eigentumswohnungen, Villen, Fincas und sonstige Immobilien auf Mallorca guenstig gemietet oder gekauft werden.

Als Rentner Leben auf der Insel Mallorca als Auswanderer
Als Rentner Leben auf der Insel Mallorca als Auswanderer

Geringe behördliche Hürden

Bürger aus einem EU-Land dürfen ungehindert nach Mallorca auswandern und arbeiten. Eine Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis werden nicht benötigt. Auswanderer im Ruhestand dürfen in Spanien wohnen und müssen bezüglich Sozialleistungen und Steuern wie Spanier behandelt werden. Per Gesetz ist geregelt, dass Senioren, die nicht in ihrem Zielland arbeiten, eine Krankenversicherung und finanzielle Mittel in ausreichender Höhe besitzen müssen.

Rentenzahlungen sind in Spanien steuerpflichtig

Das Gerücht, dass bei einer Auswanderung die Höhe der monatlichen Rentenzahlungen gekürzt wird, kursiert hierzulande hartnäckig. Die Behauptung ist falsch, da die Rentenversicherung nicht an einen Ort, sondern an die Person gebunden ist. Senioren, die auswandern, erhalten weiterhin Rentenzahlungen in voller Höhe..

Trotzdem können finanzielle Nachteile durch Überweisungskosten ins Ausland entstehen. Diese lassen sich vermeiden, indem zwei Bankkonten, eins im Heimatland und eins im Zielland eröffnet werden. Um zu verhindern, dass die Monatsrente nicht ins Auswanderungsland überwiesen wird, sollte die Rentenversicherung mindestens drei Monate vor der Auswanderung vom Umzug ins Ausland informiert werden. Beim Auswandern vor Erreichen des Rentenalters ist einevorherige Beratung durch die Rentenversicherung empfehlenswert.

Einziger Nachteil ist, dass Rentner, die länger als 183 Tage pro Jahr in Spanien leben, steuerpflichtig sind. Ausgenommen davon sind pensionierte Beamte. Da Rentenempfänger aufgrund des fehlenden Arbeitsplatzes nicht über die spanische „Seguridad Social“ versichert sind, bleibt der Krankenversicherungsschutz nach dem Auswandern bestehen.

Auswandern mit Hund

Es ist für Auswanderer problemlos möglich, ihren geliebten Vierbeiner mitzunehmen. Im Interesse des Tieres müssen allerdings die deutlich höheren Temperaturen berücksichtigt werden. Sie werden von einigen Hunderassen, zum Beispiel Berner Sennenhunden, Bernhardinern und Neufundländern nur sehr schwer verkraftet.

Unabhängig vom Herkunftsland ist von der spanischen Regierung vorgeschrieben, dass jeder Hund vor der Einreise gechipt und gegen Tollwut geimpft werden muss. Wer einen sogenannten Listenhund mitnehmen will, muss wie hierzulande den Nachweis erbringen, dass sein vierbeiniger Freund nicht aggressiv ist.

Es ist generell verboten, Hunde an spanische Strände mitzunehmen. In Restaurants ist das Mitbringen von Hunden ebenfalls nicht gern gesehen.

Es gibt es keine Hundesteuer, sodass die Haltung kostengünstiger als hierzulande ist.