Die malaiische Hafenstadt Johor Bahru hat jede Menge Sehenswürdigkeiten zu bieten – entsprechend ihrem Beinamen „Das „neue Juwel“. Die Stadt, die an der Südspitze der malaiischen Halbinsel liegt, hat – was Fremde ganz besonders fasziniert – jede Menge Besonderheiten bei der Architektur zu bieten.
Paläste des Sultans
Eine der Sehenswürdigkeiten der Stadt ist der Istana Besar, auch Grand Palace genannt. Es handelt sich hier um den königlichen Palast des Sultans Abu Bakar. Erbaut wurde dieser 1866 und steht auf einem Hügel über der Stadt. Das markanteste Merkmal der Architektur von diesem Palast ist die Kuppel gehalten im malaiischen Design, die im Kontrast steht zum blauen Dach, bei dem angloischer Einfluss zu erkennen ist. Der Palast ist aber nicht nur ein Monument längst vergangener Zeit, sondern wird für Staatsbankette und sonstige Veranstaltungen genutzt. Markant und interessant ist auch das Royal Abu Bakar Museum im Palast. Ein Teil des Palastes wurde extra zum Museum umgebaut und 1990 offiziell eröffnet. Es handelt sich hier um ein Museum, in dem Exponate gezeigt werden, die beeindruckend sind, wie eine Sammlung königlicher Erbstücke und seltene Artefakte sowie die Geschichte der königlichen Familie. Ein Palast des Sultans ganz anderer Art ist der Istana Bukit Serene. Dieser ist heute die offizielle Residenz des Sultans von Johor. Fertiggestellt wurde dieser Palast im Jahr 1933. Dieser Palast hat einen 35 Meter hohen Turm und gehört zu den berühmten Touristenattraktionen der Stadt. Im und am Palast gibt es viele Schnitzereien. Die Architektur von diesem Palast ist von der Art-Deco-Ästhetik beeinflusst. Dennoch fühlen sich Fremde auch in diesem Palast oder davor wie in einem Märchen aus 1001 Nacht. Zu nahe kann man als Tourist der Anlage allerdings nicht kommen. Denn der Palast wird durch die r Royal Johor Military Force (JMF), durch die Privatarmee des Sultans, bewacht.
Malaysische Häuser
Eine bessere Chance haben Fremde typische malaiische Häuser zu bewundern, wenn Sie Malaysia besuchen. Diese Häuser gibt es auch in Johor Bahru und sonst überall im Land. Diese Behausungen sind traditionell und lange schon vor der Ankunft der Kolonisten entstanden und frei von modernen Einflüssen – jedenfalls von außen. Es handelt sich hier um traditionelle Gebäude mit einem Dach aus Gräsern und Ästen. Allerdings gehen den Malaien ihre traditionellen Fähigkeiten zum Bau von solchen Häusern langsam verloren. Denn Malaysia befindet sich im Wandel und ist heute Schwellenland. Das heißt, ein Land, das seine Bemühungen den Prozess der Industrialisierung voranzutreiben, fortsetzt.
Kombination mehrerer Stile
Die Baukultur von diesem asiatischen Land ist dabei eine Kombination aus gleich mehreren Stilen. Beeinflusst wurden die Bauten sowohl früher schon – wie auch heute – von islamischen und chinesischen Stilen. Durch die Kolonisten hat sich der Stil allerdings auch etwas geändert. Bauten im Süden wie in der das „neue Juwel“ genannten Stadt standen stark unter dem Einfluss der Baukultur auf Java. Nägel und Glas und andere Baumaterialien brachten indes die Europäer mit während der Kolonialzeit. Holz ist aber nach wie vor ein Hauptbaumaterial der Bauten. Traditionelle Häuser sind allerdings nach wie vor frei von Nägeln und stehen auf Stelzen. In den Palästen sind es vor allem Verzierungen, die aus Holz sind. Weitere gängige Materialien neben Holz sind Bambus und Blätter.