Madrid ist nicht nur die Hauptstadt von Spanien, sie bietet auch eine Vielzahl von Kunstmuseen an, was sie zu einem absoluten Publikumsmagneten für Kunstliebhaber macht. Die Auswahl an Kunstepochen und -stilen ist dabei groß. Es finden sich sowohl Museen, die moderneKunst und Kunst der Gegenwart ausstellen ebenso wie Ausstellungen lang vergangener Epochen. Dementsprechend reichen die Kunstwerke von Schmuck und Modeausstellungen hin zu Photographie sowie Architektur. Madrid ist eine Weltstadt der Kunst und das stellt sie mit dieser Vielfalt an Museen unter Beweis.
Paseo del Prado – Das Museumsdreieck
Die Boulevardstraße Paseo del Prado ist die älteste historische Straße Madrids, womit sie selbst schon eine Sehenswürdigkeit ist. Außerdem befindet sich an ihr auch das sogenannte Museumsdreieck. Dieses heißt so, weil sich innerhalb weniger hundert Meter gleich drei der bedeutendsten Museen der Welt befinden. Das Museo del Prado ist ein Malereimuseum, das mit seinen über 5000 Zeichnungen, 2000 Drucken, 2000 andere Kunstgegenstände sowie eine Skulpturensammlung mit 700 Objekten eine atemberaubende Ausstellung zu bieten hat. Das Museo del Prado bietet nicht nur die weltweit beste Sammlung spanischer Maler, sondern präsentiert auch einige Werke von Botticelli, Caravaggio, Albrecht Dürer und Rembrandt.
Weiter geht es mit dem Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofia, dabei handelt es sich um das Nationalmuseum von Spanien, das 1992 nach der spanischen Königin Sofia benannt wurde. Zu finden sind hier vor allem neuere spanische Kunst, aber auch eine Bibliothek mit etwa 40.000 Werken. DIese behandeln vor allem die Kunst des 20. Jahrhundert. Die Kombination der Kunst und des dazugehörigen Wissens macht das Museum zu dem beliebtesten Kunstmuseum der Welt, das allein 2016 über 3,3 Millionen Besucher willkommen hieß.
Komplementiert wird das Museumsdreieck vom Museo Thyssen-Bornemisza, wobei es sich um eine der wichtigsten Privatsammlungen der Welt handelt. Die ausgestellten Gemälde wurden von Heinrich Thyssen und seinem Sohn Hans Heinrich Thyssen-Bornemisza de Kászon zusammengetragen. Die Ausstellungen sind nach den Kunstepochen strukturiert und führen somit durch die Kunstgeschichte von früher anderen werken bis zur experimentellen Avantgarde sowie Pop Art. Folgt man der Paseo del Prado weiter, wird deutlich warum sie neben dem Museumsdreieck als Kunstmeile bezeichnet wird. Hier findet sich nämlich auch das CaixaForum. Das Gebäude stechen einem direkt durch ihre besondere Architektur ins Auge. Sie scheinen zu schweben, während die Gärten vertikal an der Hauswand wachsen. Diese bestehen aus rund 15.000 Pflanzen und 250 Pflanzenarten. Im Inneren verbergen sich weitere Kunstobjekte, darunter vor allem Photographien, die in den Galerien ausgestellt werden.
Archäologie
Neben diesen vier bedeutenden Kunstmuseen, findet sich in der Stadt auch das spanische Nationalmuseum für Archäologie (Museo Arqueológico Nacional de España). Dieses wurde 1867 gegründet und beherbergt auf seinen 10.000 qm Fläche ganze 13.000 Exponate. Der Fokus liegt auf historischen Funden der Iberischen Halbinsel, darunter findet sich unter anderem die „Dama de Elche“, eine Büste aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. Und auch weitere Sammlungen von archäologischen Funden sind in dem Museum ausgestellt. Des Weiteren lässt sich eine Nachbildung der prähistorischen Felsmalerei aus der Höhle von Altamira bestaunen.
Die Welt der Museen
Madrid hat neben den vielen Kunstmuseen, die die unterschiedlichsten Kunstepochen abdecken und ihre Werke präsentieren, auch eine breite Auswahl an weiteren Museen. So finden sich ebenfalls ein Stierkampfmuseum, Schiffahrtsmuseum sowie das Nationale Museum für Dekorative Kunst und der Königliche Botanische Garten. Hier findet sich neben klassischer Kunst auch viel zur spanischen Geschichte im Allgemeinen und von Madrid im Besonderen. Hat man den Anspruch so viele Museen wie möglich sehen zu wollen, empfiehlt es sich nicht nur einige Zeit in der Stadt zu verbringen, sondern sich vor ab zu überlegen, was einem am wichtigsten ist. Somit lassen sich die Besuche am besten planen, da auch verschiedene Kombitickets angeboten werden, die einen ermäßigten Zugang zu mehreren Ausstellungen und Museen ermöglichen.