Hobbyarchäologie in Fethiye Türkei für junge und alte Besucher

Fethiye, eine Stadt in der Ägäisregion liegt am Fuße des Mendos Dagi, einem Ausläufer des südwestlichen Taurusgebirges und damit im Südwesten der Türkei. Die Hafenstadt mit Altstadt ist ein sehr vielseitiger Urlaubsort. Denn hier betrieben werden kann auch Hobbyarchäologie von Jung und alt.

Hobbyarchäologie in Fethiye Türkei für junge und alte Besucher
Hobbyarchäologie in Fethiye Türkei für junge und alte Besucher

Wechselreiche Geschichte und viele Fundstücke

Grund dafür sind die zahlreichen Ausgrabungsstätten, die es rund um die Stadt gibt. Zu verdanken ist dies der langen Geschichte, auf die die Stadt zurückblicken kann. Erstmals erwähnt wurde die Stadt unter dem Namen Kuwalapassi in einem hethitischen Text aus dem 13. Jahrhundert v. Chr., dann aber erst wieder im 5. Jahrhundert v. Chr., und zwar unter ihrem lykischen Namen Telebehi. Im Jahr 334 v. Chr. wurde die Stadt schließlich von den Truppen Alexander des Großen eingenommen und stand danach unter der Herrschaft der Ptolemäer und war später Teil des Königreichs Pergamon. Im 8. Jahrhundert stand die Stadt schließlich unter byzantinischer Herrschaft und ab 1284 herrschten hier die Osmanen. Viele Ausgrabungsstücke befinden sich heute in Museen. Doch auch vor Ort, wo die Ausgrabungen einst stattfanden, sieht man Scharen von Touristen – Jung und alt. Seit 1987 sind viele Ausgrabungsstücke in einem Museum zu bewundern. Dort geben Sie den Hobbyarchäologen ganz einfach hinter Glasscheiben Auskunft auf Fragen und vor allem einen Einblick in die Geschichte dieser Region in der Türkei. So können die Urlauber in einem der Museen sogar einen alten Webstuhl bewundern und eine dreisprachige Stele. Gezeigt werden Besucher auch Sarkophage, wie die des Psidia Typs und das Izraza Grabmal.

Felsengräber und Johanniterburg

Wenn Besucher von Fethiye selbst auf Archäologie-Erkundung gehen möchten, dann oberhalb des Stadtzentrums, wo sich die Felsengräber befinden. Diese können besichtigt werden und gelten als Hauptsehenswürdigkeit der Region. Die Felsengräber stammen aus lykischen Zeit und sind in die Felswände gemeißelt. Es gibt einfache Kammergräber und auch Eingänge, die mit Tempelfassaden versehen sind. Das Grab des Amyntas aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. gehört zu den Felsengräbern, die unbedingt ein bisschen näher beäugt werden sollten, vor allem wenn man sich als Besucher der Stadt für Archäologie und die Geschichte der Stadt bzw. Region interessiert. Auch auf Felsen oberhalb der Stadt befindet sich das Akropolisplateau. Hier steht die Ruine der Johanniterburg, die im 15. Jahrhundert von Rittern des Rhodischen Johanniterordens erbaut wurde.

Weitere Sehenswürdigkeiten der Stadt

Weite Teile der Altstadt von Fethiye wurden leider bei einem Erdbeben im Jahr 1957 zerstört, das weite Teile dieser Region in der Türkei erschütterte. Der Wiederaufbau wurde zwar vorangetrieben, war aber eher zweckdienlicher Natur. Der Hafen und auch das Basarviertel sind heute eher touristisch ausgerichtet. Es gibt hier zahlreichen Läden, Bars und Restaurants. Im Altstadtbereich vom Erdbeben und seiner Zerstörungswucht verschont blieben allerdings das traditionelle Eski Hamam, das aus dem 16. Jahrhundert stammt und die alte Moschee Eski Cami. Ebenfalls ein Erdbeben in der Region, das von 1856, verschüttete die Ruinen des hellenistischen Theaters. Dieses wurde in den 1990er Jahren durch Archäologen wieder weitgehend freigelegt. Auch dies ist ein Ort für diejenigen, die sich der Hobbyarchäologie widmen.