Delhi ist nicht einfach nur irgendeine Stadt, sondern die Hauptstadt Indiens. Eigentlich sind es drei Städte, die das National Capital Territory ausmachen und die zusammengefasst als die Metropole angesehen werden, und zwar Delhi, die alte Stadt der Moguln, das von den Briten im Jahr 1920 angelegte Neu-Delhi und Cantonment, welches seit 1914 existiert. Die Hauptstadt zeigt sich Urlaubern mit einer Vielzahl von beeindruckenden Sehenswürdigkeiten. Jahrhunderte alte Bauwerke wechseln sich mit modernen Bauwerken ab, jedes einzelne eine Schönheit für sich.
Indien erleben – Sehenswürdigkeit in und um die Hauptstadt Indiens
Die Metropole am Ufer des Flusses Yamuna ist ein wahres Schätzkästchen voller Kultur und Geschichte.
Eins der schönsten Sehenswürdigkeiten ist die Jama Masjid Moschee, die Freitagsmoschee. Der Name bedeutet „Moschee, die auf die Welt blickt“. Der Name passt sehr gut, denn das im 17. Jahrhundert erbaute Bauwerk ist eine der größten Moscheen der Welt. Die Moschee wurde überwiegend aus roten Sandstein gebaut. Nur für Teile der Türme und für die prachtvollen Kuppeln wurde weißer und schwarzer Marmor verwendet. Der große Hof, der die imposante Moschee umschließt, bietet Platz für mehr als 20.000 Gläubige.
Ein atemberaubend schönes Gebäude der neueren Zeit ist der Lotustempel. Die zarten, weißen Spitzen der Lotusblüte zeigen zum Himmel, während Besucher aus aller Welt das Gebäude unter den sich neigenden Blütenblättern betreten. Fariborz Sahba, ein iranisch-kanadischer Architekt, wurde im Jahr 1976 mit dem Entwurf und dem Bau des Bahai-Tempels beauftragt. Der Lotustempel ist nicht nur wegen seiner Form eine Besonderheit, sondern wie alle Bahai-Tempel steht er allen Religionen offen.
Die Heiligen Schriften jeder Religion werden im Tempel in der jeweiligen Sprache zitiert und meist von einem Chor begleitet. Insgesamt neun Tore führen in den Tempel, welche nach Bahai-Glauben die religiöse Offenheit symbolisiert. Der Lotustempel ist absolut sehenswert und im Laufe der Zeit hat das Bauwerk schon etliche Architekturpreise gewonnen.
Mohandas Karamchand Gandhi – Raj Ghat
Eine der wichtigsten Gedenkstätten ist Raj Ghat, welche 1951 zur Erinnerung an den großen Mohandas Karamchand Gandhi errichtet. Die Grabstätte liegt genau über der Stelle, an dem Mahatma Gandhis Leichnam im Jahr 1948 eingeäschert wurde.
Das Grabmal liegt eingebettet in einer schönen Parkanlage mit weiteren Erinnerungen und besteht aus einer schwarzen Marmorplatte, einer ewigen Flamme und Mahatma Gandhis letzten Worten – „He Rama – oh Gott“.
Indien – Bauwerke der Vergangenheit
Die glänzend-goldenen Kuppeln des Gurudwara-Bangla-Sahib-Tempel leuchten dem Besucher schon aus der Ferne entgegen. Dieser herrliche Prachtbau ist das größte Sikh-Heiligtum des Landes und wurde im 18. Jahrhundert errichtet. Eine riesige Wasserfläche , der „heilige Teich“ liegt direkt vor dem Tempel und ist umgeben von Seitengebäuden, Wegen und Mauern. Das Wasser des Teichs wird sehr oft von Gläubigen mit nach Hause genommen, denn man spricht ihm heilende Eigenschaften zu. Neben dem Tempel befinden sich auf dem Grundstück eine Kunstgalerie, eine Schule und eine riesige Küche. Der Besuch dieser Küche ist seine Zeit wert. Jeden Tag werden hier – aus Spenden finanziert – über 10.000 Menschen mit Essen versorgt. Egal, welcher Religion, egal, ob Obdachloser, Arm oder Reich – jeder Besucher dieser Küche wird herzlich empfangen und zum Essen eingeladen.
360.000 Quadratmeter misst die schönste Parkanlage Indiens – die Lodi Gärten. Hier, in herrlicher ruhiger und gepflegter Umgebung mit vielen Wasserstellen, Brücken, Bäumen und Blumen, findet der Besucher auch einige imposante Mausoleen und andere wunderschöne Kuppelbauten. Der Park wird von den Indern gern für Spaziergänge genutzt und ist ein Ort der Entspannung und Meditation.