Die geschichtsträchtige Stadt Izmir in der Türkei liegt lang gezogen an der traumhaften Ägäisküste. Unweit vom Meer tummeln sich viele Menschen in einem historischen Viertel durch breite Straßen und enge Gassen. Sie preisen ihre Waren an, feilschen, trinken Tee und freuen sich auf die Kunden von nebenan oder auch weither. Es riecht nach frischen Kräutern, herben Gewürzen und Leder: das wunderschöne Basarviertel.
Entdecken im wahrsten Sinne des Wortes
Einheimische und Fremde werden in den farbenfrohen Basarvierteln im Herzen der Stadt gleichwertig und offen empfangen. Was beiden auch in ähnlicher Weise passiert, ist das Verlaufen durch die labyrinthartigen Gassen und Straßen des alten Viertels. Aber das ist kein Problem, sondern eher ein großer Vorteil. Denn so findet man auch versteckte Perlen und auch offene Plätze, die einen angenehmen Kontrast zu den engen Gassen geben. In den Basarvierteln gibt es unzählige Läden, Restaurants und Street Food, Cafés und Verkaufsstände, die auch teilweise überdacht sind. Hier findet jeder das, was er sucht oder entdeckt, was er nicht geahnt hat. Man sagt, dass man das Basarviertel nicht mit leeren Taschen oder zumindest einen leeren Magen verlassen kann.
Bummelerlebnis in Izmir
Wenn sich der Appetit beim Anblick der verschiedenen Köstlichkeiten regt, dann hat man eine riesige Auswahl an kulinarischen Spezialitäten der Türkei. Fleischliebhaber finden herzhaften Kebab vor, Vegetarier leckere Pide mit Käse und wer es süß mag, hat an traditionellen Baklava seine Freude. Der entspannten Tour steht im Grunde nichts im Weg, denn viele Verkäufer sprechen auch Deutsch und laden gerne zum Tee und Plausch in die Läden. Nicht selten schlägt man hier Schnäppchen. Häufig werden an den Verkaufsständen Lebensmittel, Kleidung jeglicher Art, Handtaschen und traditionelles Kunsthandwerk angeboten. Es gibt so viel Auswahl, man kann nicht anders, als einfach durch die Gassen zu schlendern und sich vom Angebot beeindrucken zu lassen.
Historische Sehenswürdigkeiten
Abwechslung zum Bummelerlebnis stellt zum Beispiel der Besuch der Hisar-Moschee dar. Sie ist nicht nur die größte, sondern auch die älteste in ganz Izmir und wurde zur Zeit der osmanischen Vorherrschaft im 16. Jahrhundert erbaut. Wunderschöne islamische Architektur gepaart mit einer flächenmäßigen Pracht lässt den Betrachter staunen. Neben der großen Hauptkuppel gibt es 34 weitere kleine Kuppeln und sie alle tragen zur Eleganz dieses Bauwerks bei. In unmittelbarer Nähe zur Hisar-Moschee befindet sich die Kizlaragasi Karawanserei (auf Türkisch: han). Erbaut wurde dieses mehrstöckige, große Gebäude im Jahr 1744 und funktionierte als Herberge für reisende Händler und Karawanen, die an der wichtigen Straße im Herzen Izmirs rasteten. Schon damals war dieser Komplex auch mit einem Basar ausgestattet, um genau zu sein, dem Kupferbasar. Hier handelte man einst das wichtige Metall, später dann Seide aus der Fremde und heute Handwerksgegenstände, Teppiche und Lederartikel. Ein besonderes Highlight in der Han sind die vielen dort ansässigen Tee- und Kaffeehäuser. Der traditionelle türkische Kaffee, welcher erst in der Tasse selbst mit Kohlen erhitzt wird, ist in der Kizlaragasi Han eine sehr begehrte Spezialität und definitiv ein Muss für alle Kaffeefreunde.
