Agra liegt im Bundesstaat Uttar Pradesh, im Norden Indiens. Für Urlauber, die Indien besuchen, ist die Stadt ein absoluter Reisetipp, denn hier, in dieser großen, jedoch recht unscheinbaren Millionenstadt, liegt eines der neuen sieben Weltwunder – der Taj Mahal. Übernachtungen in der Millionenstadt lohnen sich für den Urlauber auf jeden Fall, denn die Stadt hat noch einiges mehr zu bieten, als den beeindruckenden, imposanten und wunderschönen Taj Mahal.
Agra, die „Eingangstür“ zu einem Weltwunder
Der Taj Mahal ist die Top-Sehenswürdigkeit der Stadt. 68 Meter hoch und 57 Meter breit erhebt sich das atemberaubende, schneeweiße Grabmal mit all seinen Türmen und Kuppeln über der Stadt, am Ufer des Flusses Yamuna. Es ist nicht nur das Wahrzeichen Indiens und eines der schönsten Bauwerke weltweit, sondern das Zeichen unvergänglicher Liebe. Großmogul Shah Jahan schuf dieses Bauwerk, um seine einzige große Liebe, Mumtaz Mahal, zu ehren, die bei der Geburt ihres 14. gemeinsamen Kindes im Jahr 1631 verstarb.
Der weiße Marmor ist mit unendlich vielen Halbedelsteinen verziert, in denen sich die auf- oder untergehende Sonne spiegelt. Die Fassaden als auch die Grabmäler von Mumtaz Mahal und Sha Jahan schmücken sehr feine, zarte florale Reliefs. Der Taj Mahal ist bei indischen Frischvermählten ein beliebtes Reiseziel. Die Liebe der beiden soll mit dem Besuch dauerhaft gemacht und bestärkt werden.
Das rote Fort – ein Palast aus Zeiten der Mogul-Kaiser
Neben dem Taj Mahal ist das rote Fort eine der großen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Die imposante Palastanlage wurde 1565 von Akbar dem Großen erbaut und von Shah Jahan erweitert. Die Palastanlage liegt circa 2,5 Kilometer vom Taj Mahal entfernt. In diesem Palast, nur mit entfernten Blick auf das Grabmal seiner geliebten Frau, wurde Sha Jahan von seinem Sohn Muhammad Aurangzeb Alamgir entmachtet und unter Hausarrest gestellt, wo er schließlich im Jahr 1663 verstarb.
Im Jahr 1983 wurde die aus Sandsteinplatten gebaute Festungs- und Palastanlage in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Teile der Palastanlage werden heute militärisch genutzt und dürfen von der Öffentlichkeit nicht betreten werden.
Mausoleen – die Grabmäler aus der Vergangenheit
Das Akbar Mausoleum und das Itimad-ud-Daulah Mausoleum sind zwei weitere, wunderschöne Grabmäler, die das Land und die Stadt Agra zu bieten hat. Durch ein mächtiges Tor, welches fast noch beeindruckender als das Mausoleum selbst ist, betritt der Besucher das Akbar Mausoleum. Der Bau wurde noch unter der Regie Akbars begonnen, der an der Planung seines eignen Grabmals beteiligt war. Fertiggestellt wurde das flächenmäßig größte Grabmal Indiens allerdings erst von seinem Sohn im Jahr 1613. Die Minaretten des schönen Bauwerks bestehen zur Gänze aus Marmor und ähneln den Minaretten des Taj Mahals.
Das Grabmal ist von einem großen, ruhigen Garten umgeben, wo man Pfaue, Antilopen und Affen beobachten kann. Die Gartenanlage im persischen Stil ist in vier Teile aufgeteilt und mit Wiesen, Wasserläufen und Blumenbeeten anmutig gestaltet. Das Itimad-ud-Daulah Mausoleum ist im Volksmund als das „Baby Taj Mahal“ bekannt. Das zwischen 1622 und 1628 erbaute, relativ kleine Grabmal gilt als Inspiration für den Taj Mahal. Klein, aber fein: das wundervolle Grabmal ist über und über mit Stuckarbeiten, Malereien, Wandnischen und Jali-Fenstern verziert und begeistert wie auch die anderen Sehenswürdigkeiten der Stadt Kulturliebhaber der ganzen Welt.
Reisetipp Indien – Kultur, Geschichte und Schönheit
Indien ist mehr als eine Reise wert und die Millionenstadt am Ufer des Flusses Yamuna zeigt mit seinen Sehenswürdigkeiten, dem atemberaubend schönen Botanischen Garten gegenüber des Taj Mahal und den vielen verwinkelten Straßen und Gassen eine Vielfalt davon.