Vietnam ist eine Reise wert. Vor allem dann, wenn man sich einmal näher in der Hauptstadt dieses asiatischen Landes umsieht. Denn Ho Chi Minh Stadt hat jede Menge zu bieten, wenn man als Ausländer in diese Stadt kommt. Das heißt, ein Besuch dieser Stadt ist ein wahres Kulturerlebnis.
Geschichte und Kultur zur Stadt
Zu verdanken hat die Stadt die Abwechslung in Sachen Kultur vor allem ihrer wechselhaften Geschichte. Allein schon die Region, in der die Stadt liegt, ist eine Reise wert und ein Erlebnis für sich. Denn die Stadt liegt nördlich des Mekong-Deltas, genauer gesagt am Westufer des Saigon-Flusses. Zum Südchinesischen Meer sind es von hier aus gerade einmal rund 40 Kilometer. Bekannt geworden ist die Stadt, die einmal Saigon hießt, vor allem durch den Vietnamkrieg. Hier fand nämlich, wenn man so möchte, die letzte entscheidende Schlacht statt zwischen den nordvietnamesischen Partisanen und der US-Armee, die mit der Niederlage der USA im Vietnamkrieg endete.
Tunnel von Cu Chi. Ein Bauwerk, das maßgeblich zum Sieg der nordvietnamesischen Partisanen gegen die US-Streitkräfte beigetragen hat und den Vietnamkrieg für die Amerikaner zum „Krieg der Schande“ werden ließen, waren die Tunnel von Cu Chi. Ausländer dürfen diese Tunnel heute besichtigen – als ganz normales Kulturerlebnis in Vietnam. Cu Chi ist ein Landkreis im Verwaltungsgebiet von Ho Chi Minh Stadt. Die Tunnel von Cu Chi wurden von den vietnamesischen Partisanen während des Vietnamkrieg in der Zeit von 1965 bis 1975 angelegt. Dort hielten sich die Partisanen versteckt. Der erste Tunnel dieser Art entstand allerdings schon 1948. Das Tunnelsystem hatte zum Schluss eine Länge von 200 Kilometern auf drei Ebenen. Dort unter der Erde gab es nicht nur Schlafgelegenheiten und Lazarette. Es entstanden dort richtige Städte mit Schulen und Büros. Klapptüren, die mit Laub und Gras bedeckt waren, öffneten den Weg hinein und hinaus aus den Tunneln. Gegen nicht erwünschte Eindringlinge waren diese Eingänge durch zwar primitive, aber doch sehr wirkungsvolle Fallen gesichert.
Moderne und Tradition
Das Gesicht von Ho Chi Minh Stadt hat sich seit dem Vietnamkrieg stark verändert. Es gibt neben traditionellen Bauten, die nach dem Krieg wieder aufgebaut wurden, auch viele moderne Bauten, die heute das Gesicht der modernen Hauptstadt von Vietnam prägen. So steht zum Beispiel aber immer noch das in der Zeit von 1886 bis 1891 errichtete Hauptpostamt, inzwischen aber mit modernen Schaltern und sonstigen Einrichtungen, wird aber nach wie vor genutzt. Die Stadt verfügt auch noch über eine Reihe von weiteren Kolonialbauten, wie das ehemalige Rathaus, erbaut 1906. Hier tagt heute das Volkskomitee hinter korinthischen Säulen und klassischen Fensterläden.
Umgebung die viel Geschichte erzählt
Im Park vor diesem Gebäude befindet sich eine Statue von Ho Chí Minh mit einem kleinen Kind auf dem Schoß. Sehenswert und ein Teil der Geschichte der Stadt ist für Ausländer sicherlich auch das Hotel Caravelle, erbaut 1958 und inzwischen renoviert. Hier stiegen während des Vietnamkrieges westliche Journalisten und Kriegsberichterstatter ab. Ein Teil der Geschichte geworden ist auch die Wiedervereinigungshalle. Die Innenausstattung lässt den Besucher zurückkehren in die 1960er und 1970er Jahre. Ein Kulturerlebnis ist für Fremde im Land sicherlich auch der Besuch einer der Theater und Museen der Stadt.