Istanbul ist eine der bedeutendsten Metropolen der Türkei. Sie liegt zum Teil auf dem europäischen Kontinent und teilweise auf dem asiatischen Festland. Der Bosporus und das Marmarameer spalten das Stadtgebiet. Die City bietet zahlreiche Sehenswürdigkeiten aus allen Epochen und Kulturen, die weltweit bekannt sind. Die Hagia Sophia, die Blaue Moschee und der Topkapi-Palast stellen nur eine kleine Auswahl dar.
Eine Weltmetropole als Schmelztiegel verschiedener Kulturen
Durch die eindrucksvolle Lage treffen in Istanbul Menschen aus diversen Kulturen zusammen. Prächtige Sultanspaläste und Klischees aus 1001 Nacht bestehen neben europäischen Einflüssen. Wie viele Einwohner die Stadt in der Türkei genau hat, ist unklar, denn die offiziellen Zahlen umfassen nicht die illegalen Siedlungen in und um die Weltmetropole. Feststeht aber, dass die türkische Stadt die am schnellsten wachsende Großstadt Europas ist. Keine andere Metropole gewinnt so schnell derart viele Einwohner. Bis 2025 sollen mehr als 20 Millionen Personen in der City leben. Die Zunahme der Einwohnerzahl ist aktuell vor allem dem Zuzug aus Ost- und Zentralanatolien geschuldet. Istanbul verbindet Welten. Im Gegensatz zu anderen Städten in der Türkei zeigt sich die Residenzstadt sehr offen. Die unterschiedlichen Einflüsse spiegeln sich im urbanen Leben wider. Während ältere Damen noch auf der Straße Baumwolle zupfen, laufen drei Gassen weiter tätowierte Teenies mit Smartphone und modernen Sneakers durch die Szenerie.
Multikulturelle Viertel prägen das Istanbuler Bild
In Istanbuls Stadtteil Galata, dem heutigen Beyoglu, leben Juden und Moslems Seite an Seite. Das Viertel Cihangir in Beyoglu trägt den Ruf, dass europäischste Areal in der Stadt zu sein. Hier zeigt sich die türkische Weltmetropole ziemlich Multi-Kulti und liberal. Die besten Frühstücksläden und angesagte Clubs, Plattenläden und kleine Boutiquen finden sich im Viertel. Es sollte ruhig ein ganzer Tag eingeplant werden, um alle Schätze in den Seitenstraßen zu erspähen. Auf der Istiklal Caddesi, der Straße der Unabhängigkeit, begegnet man der Vielfalt Instanbuls. Verschleierte Frauen erledigen neben überschminkten Damen ihre Einkäufe. 30 Kilometer östlich des Stadtkerns liegt Polonezköy, ein ruhiges Dorf mit 400 Einwohnern, das 1842 von Siedlern gegründet wurde und die Gegensätze der Weltstadt gut zum Ausdruck bringt. Das Erscheinungsbild des Ortes macht ihn zu einer Art Geheimtipp. Zu sehen gibt es viele Fachwerkhäuser, die ihre Bewohner zusammen mit schick gestalteten, umzäunten Gärten hegen. Eine katholische Kirche samt Friedhof ist ebenfalls ansässig. Im Istanbuler Gymnasium Lisesi unterrichten Lehrer verschiedener Nationen Istanbuls Kinder. Die Lehranstalt zählt zu den besten Schulen der Stadt.
Historische Bauwerke deuten auf eine bewegte Vergangenheit hin
Die imposanten Bauwerke der Stadt zeigen deutlich, dass in Istanbul Herrscher aus verschiedenen Kulturen unterwegs waren. Der Beylerbeyi-Palast in der Nähe der Brücke der Märtyrer des 15. Juli ist Istanbuls osmanische Sommerpalast. Der Palast diente Sultan Abdülaziz in der warmen Jahreszeit als Residenz. Mit seiner Fassade aus Marmor und den beiden Pavillons am Ufer und ist das herrschaftliche Gebäude im Stile des Rokoko ein attraktiver Anlaufpunkt für Besucher der City. Die Hagia Sophia ist eine weltberühmte Kirche, die im 6. Jahrhundert n. Chr. unter der Leitung des byzantinischen Kaisers Justinian I. erbaut wurde. Sie ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes, zu dem auch andere historische Orte und Gebäude Istanbuls gehören. Nach der türkischen Eroberung des damaligen Konstantinopels ließ Mehmed II. das Bauwerk in eine Moschee umwandeln. Die Architektur der Hagia Sophia gilt als Meisterleistung. Der bautechnisch schwierigste Bereich stellte die Konstruktion der zentralen Kuppel dar. Nach einer Besichtigung der Kirche kann es gleich weiter zum Topkapi-Palast gehen. Über Jahrhunderte war dies der Regierungssitz der Sultane. Auf über 70 Hektar erstreckt sich die umfangreiche Palastanlage, von welcher aus ein traumhafter Blick über den Bosporus und das Marmarameer genossen werden kann. Auch dem hypnotisierenden Äußeren der Blauen Moschee lässt sich kaum widerstehen. Sechs Minarette säumen den Bau. Die Blaue Moschee gilt als die größte und prunkvollste Moschee Istanbuls und stellt ein wahrhaftiges Kunstwerk der osmanischen Architektur dar. Sultan Ahmet I. ließ sie während seiner Regentschaft errichten. Neben ihrer touristischen Anziehungskraft wird die Moschee aktiv als Ort des Glaubens genutzt. Zum Zeitpunkt der fünf täglichen Gebete ist die Sehenswürdigkeit etwa eine halbe Stunde für Gäste geschlossen.